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shiftingwalls
– European history through the eyes of the young

30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer (und dem Ende des Kalten Krieges) gibt es in Europa ein deutlich höheres Maß an Demokratie mit mehr Freizügigkeit und Redefreiheit. Dies ist jedoch kein garantierter Status quo. Auch im Heute gibt es noch Mauern und ständig werden neue gebaut. Die Diskussionen um den Brexit zeigen, wie schnell Populismus große Unterstützung finden kann. Die Menschen sind oft nicht an den Hintergründen interessiert – woher wir Europäer kommen und was die Ursachen für unsere aktuellen Probleme sind.

#shiftingwalls möchte diesen Dialog eröffnen. Ziel ist es, Materialien für Lehrer*innen in den Bereichen Geschichte, Politikwissenschaft, Sprachen und Kunst zu erstellen und auszutauschen, die sich auf die letzten 30 Jahre der europäischen Geschichte konzentrieren. Im Vordergrund steht die Erarbeitung von Fotogeschichten durch Schüler*innen der Sekundarstufe. Diese Geschichten werden Einblicke in Orte oder Gegenstände und Erinnerungen von Augenzeugen einfangen. Auf diese Weise werden erste Schritte zum Verständnis der Historiographie und der Vermittlung von Geschichte unternommen.

#shiftingwalls deckt dreißig Jahre Geschichte in drei Themen ab:

  • “Der Fall der Mauer“ (1989/1990, das Ende des Kalten Krieges)
  • “Von 1990 bis 2020“ (die 30 Jahre seit dem Fall der Mauer)
  • “Geschichte heute” (Mauern, die heute in Europa stehen)

Das Projektteam entwickelt für jedes Thema eine Sammlung von Aufgabenblättern für Lehrer*innen und Schüler*innen, Videotutorials und weiteren Materialien für die Fortbildung. Die Fotogeschichten jedes Themas sind eine Minute lang und enthalten fünf bis zehn Fotos sowie Text (in Form von Titeln) und optional einer Tonspur oder Videoinhalten.

Die Schüler*innen können ihre Smartphones für die Produktion verwenden, aber auch mit Kameras und Computern arbeiten. Die Fotogeschichten werden in den sozialen Medien geteilt, wobei der Schwerpunkt auf dem beliebten visuellen Kanal Instagram liegt. Der Name des Projekts ist das Hashtag aller Aktivitäten – #shiftingwalls (je nach Interesse der Lehrer*innen gibt es auch alternative Optionen). Die Verwendung der Sprache und des Genres der Schüler*innen ist wichtig, um Neugier zu wecken und die Motivation für den Unterricht zu stärken.

Das multidisziplinäre Team von #shiftingwalls besteht aus zwei Universitäten, zwei gemeinnützigen Vereinigungen, einer Bildungsstiftung und einer innovativen Schule. Zusammen kommt das Team aus fünf verschiedenen europäischen Ländern: Bulgarien, Griechenland, Spanien, Litauen und mit zwei Partnern aus dem ehemaligen Ost- und Westteil Berlins. Das Material für Lehrer umfasst eine fundierte Einführung mit Unterrichtsmethoden, technischer Unterstützung, Informationen zu Urheberrecht und Datenschutz. Erste Ideen werden von einem Netzwerk aus mindestens 25 Schulklassen erprobt und bilden die Grundlage für kompakte Workshops zur Lehrerausbildung. Alle produzierten Materialien werden online als Open Educational Resources mit einer Creative Commons-Lizenz auf der Projektwebseite sowie auf Partnerkanälen als nachhaltiges Ergebnis verfügbar sein.